Baby-Zähne – Wann sie kommen und wie man sie pflegt!

Baby-Zähne richtig putzen – Zahnpflege vom ersten Zahn an

Wenn das Baby seine Zähne, die sogenannten Milchzähne, bekommt ist dies für die Eltern zumeist das absolute Highlight. Die nächste Phase im Leben des Kindes beginnt und natürlich soll das kleine Menschlein möglichst sein ganzes Leben lang gute Zähne zur Verfügung haben. Die Frage, die sich viele Eltern im Zusammenhang mit den Zähnen des Kindes stellen, geht dahin, ab welchem Zeitpunkt die Zähne denn geputzt werden sollen.

Zahnpflege beim Baby — Symbolfoto: orig. Nina Buday /Shutterstock.com

Ab wann werden die Zähne geputzt?

Die Milchzähne, die den Säugling zum Baby werden lassen, kündigen sich für gewöhnlich ab einem Lebensalter von sechs Monaten an. Obgleich eine gute Zahnhygiene sicherlich auch ein Stück weit Erziehungssache ist bedeutet dies im Umkehrschluss noch nicht, dass die Eltern gleich mit der Zahnhygiene bei dem Baby sozusagen von 0 auf 100 beginnen sollten. Vielmehr sollte das Baby in diesem Alter spielerisch an die Zahnhygiene herangeführt werden. In der Regel werden sich die Babys dagegen nicht einmal sonderlich wehren, da die Zähne unter großem Druck aus dem Kiefer herauskommen und ein gewisser Gegendruck als ganz angenehm empfunden wird.

Hierfür stehen auf dem Markt die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung

Fingerzahnbüsten
Kinderzahnbürsten
spezielle Zahnbürsten in Form eines Beißrings

Bereits vor dem Zeitpunkt der Ankündigung von Babys ersten Zähnen kann eine Mundhygiene erfolgen. Die Kauleiten des Babys können einfach mit einem feuchten Waschlappen abgewischt werden. Die meisten Babys finden dies sehr interessant und werden fast schon instinktiv versuchen, das im Waschlappen befindliche Wasser aus dem Waschlappen herauszusaugen.

Wie werden die Zähne des Babys richtig geputzt?

Im Hinblick auf das Zähneputzen bei Babyzähnchen gilt in erster Linie die von Zahnärzten empfohlene sogenannte “KAI”-Regelung. Diese Regel besagt, dass zunächst die Kauflächen und dann die Außen- sowie Innenflächen geputzt werden. Die Kauflächen bilden aus dem Grund den Anfang, da mit Beginn des Zähneputzens der sogenannte Putzdruck stärker ist als im Verlauf des Zahnputzvorgangs. Das Zahnfleisch wird auf diese Weise geschont. Dieser Tipp kann im Grunde genommen auf jeden Menschen jeden Alters angewandt werden.

Zu Beginn des Lebens werden die Eltern noch das Zähneputzen übernehmen. Kleinkinder ab einem Alter von 2 Jahren können dies dann selbst übernehmen. Eine Kontrolle sollte dennoch durch die Eltern erfolgen, da kleine Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren für gewöhnlich im Hinblick auf das Zähneputzen recht schlampig sind. Der gute alte Kautabletten-Plaque-Test kann diese Kinder von ihrer “Schlampigkeit” kurieren.

Was ist der Kautabletten-Plaque-Test?

Nach dem Zahnputzvorgang bekommen die Kinder eine Zahnhygiene-Tablette und kauen darauf herum. Anschließend wird die Tablette ausgespuckt und die Zahnbeläge, die sich nach dem Putzvorgang noch auf den Zähnen befinden, werden lila eingefärbt. Dies verdeutlicht Kindern, dass sie eben doch nicht gründlich genug ihre Zähne geputzt haben. Der Kautabletten-Plaque-Test ist zwar im Grunde genommen unschädlich für die Kindesgesundheit, doch sollte er erst dann zur Anwendung kommen, wenn die Kinder zum Ausspucken der Tablette in der Lage sind.

Bereits in frühen Tagen sollte mit der Verwendung von Zahnseide begonnen werden, sofern die Milchzähne bei dem Kind sehr eng angeordnet sind.

Plaque Tester

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Der Erwachsene als Vorbild

Kinder benötigen natürlich Vorbilder. Als solche fungieren die Eltern, deren Verhalten von den Kindern natürlich entsprechend nachgeahmt wird. Dies ist auch bei der Zahnputzdisziplin der Fall. Nur durch das Verhalten der Eltern kann das Kind lernen, dass es völlig normal ist, wenn ein Mensch seine Zähne putzt. Eltern, die in den Abendstunden mit ihren Kindern gemeinschaftlich die Zähne putzen, werden in dieser Hinsicht sehr viel schneller Erfolge feiern können als Eltern, die es ausschließlich von ihren Kindern verlangen, aber nicht vorleben.

Wann sollte ein Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt?

Mit dem zweiten Lebensjahr sollte das Kind zum ersten Mal in seinem Leben einen Zahnarzt aufsuchen. Karies oder andere Zahnerkrankungen sollten zu dem Zeitpunkt zwar noch nicht zu befürchten sein, allerdings lernt das Kind den Zahnarzt einmal kennen und kann sich gleich an die zahnärztliche Behandlung gewöhnen. Für gewöhnlich betrachtet ein Zahnarzt zu diesem Zeitpunkt des Lebens mit dem Kind gemeinschaftlich die weißen und schönen Kinderzähne und spricht ein paar lobende Worte sowie Tipps für das richtige Zahnputzverhalten aus. Für das Kind bedeutet dies jedoch eine zusätzliche Motivation, künftig die Zähne weiter zu putzen.

Die Zahnpflege durch die richtige Ernährung

In der Anfangsphase gibt es im Hinblick auf die Ernährung bei Babys noch keine Dinge zu beachten. Das Baby wird durch die Mutter gestillt oder erhält Babynahrung und hat noch keine Zähne. Im Hinblick auf den Nuckel jedoch sollte beachtet werden, dass sich dieser durchaus negativ im Zusammenhang mit der Mundhygiene auswirken kann. Mit den Milchzähnen sollten die Eltern dann zuckerhaltige Nahrung und Getränke möglichst einschränken, wobei insbesondere ein Augenmerk auf die sogenannten versteckten Zuckerstoffe in den Babytees gelegt werden sollte. Im Kleinkindalter sollte dann auf eine vollwertige Ernährung umgestellt werden, da die Zähne sich durch den Kauvorgang auch ein Stück weit säubern. Durch Fingerfood kann somit schon einmal ein Beitrag zur Zahnpflege geleistet werden. Durch das Einhalten der Pausen zwischen den Mahlzeiten kann Karies vorgebeugt werden, da im Mund ein PH-Wert vorhanden ist, der durch die Pausen die Chance zum Anstieg erhält.

Eltern sollten im Grunde genommen das Ablecken eines Nuckels vermeiden. Karies kann durchaus durch eine Mundübertragung auf das Kind übergehen. Ein dreckiger Schnuller sollte dementsprechend bevorzugt mit Wasser gereinigt werden.

Auch wenn das Kind den Nuckel benötigt, so sollte im Zweifel lieber der Verzicht geübt werden. Nuckel können die Zahnstellung beeinträchtigen und sind ein wahrer Übertragungsherd für Keime und Bakterien. Sollte das Kind gar nicht ohne Nuckel beruhigt werden können, so sollte der Nuckel in regelmäßigen Abständen eher abgekocht als nur oberflächlich gereinigt werden.

Es gibt für Eltern nichts Schöneres als die ersten Zähne des Kindes. Diese sind weiß in ihrer Urform und ein strahlendes Kinderlächeln ist das schönste Geschenk, welches ein Kind seinen Eltern machen kann. Damit dieses Lächeln auch so lange wie möglich weiß bleibt sollte die Zahnpflege auf gar keinen Fall vernachlässigt werden. Es ist zwar durchaus nicht verwerflich, wenn einmal ausnahmsweise fünf gerade sein gelassen wird, allerdings sollte dies auf gar keinen Fall zur Regel werden. Kinder gewöhnen sich ein derartiges Verhalten schneller an, als es den Eltern lieb sein kann.